Über uns

Ralf Knoblauch

Jahrgang 1964

Tischler / Dipl.Theologe / Diakon / Bildhauer

Die unantastbare Würde des Menschen ist seit vielen Jahren mein Lebensthema. Es findet Ausdruck in Königsskulpturen aus Eichenholz, die in einem spirituellen Prozess in meiner Werkstatt entstehen. Sie sind weltweit dort präsent, wo die Würde des Menschen angefragt oder bedroht wird. Sie halten das Thema der Menschenwürde im Kontext von Religion, Kultur, Wirtschaft und Politik wach.

Mir liegt sehr viel an dem Projekt „für Menschenwürde und Demokratie“. Ich möchte das Thema in eine breitere Öffentlichkeit tragen und mich mit meinem christlichen Menschenbild deutlich in einer Gesellschaft positionieren, die die Grundlagen des demokratischen Denkens aus den Augen zu verlieren droht.

Dankbar und hoch motiviert blicke ich auf das, was uns erwartet.

Anja Knoblauch

Jahrgang 1970

Dipl.Theologin / Pastoralreferentin

Mit meinem Engagement für das Projekt “Menschenwürde und Demokratie” möchte ich einen nachhaltigen Beitrag zu einer offenen, vielfältigen und solidarischen Gesellschaft leisten. Jedes Zeichen gegen demokratiefeindliche und menschenverachtende Haltungen und Handlungen vergrößert die Chance auf ein friedvolles Zusammenleben und eine würdevolle Zukunft für alle Menschen.

Christina Terfurth

Jahrgang 1960

Meine professionelle Heimat sind Schule- und Schulentwicklung, Supervision, Coaching, Führungskräfteentwicklung, TZI*, Intuitives Bogenschießen…. Ich bin Mutter zweier erwachsener Söhne und lebe mit meinem Mann in Bonn.

Bestimmt kennen Sie das auch? In meinem beruflichen wie persönlichen Alltag begegne ich unzähligen Menschen, groß, klein, jung, alt, hell, dunkel… Ich liebe es, ihnen zuzuhören, mit ihnen zu sprechen, zu lernen, zu leben. Die Themen sind sehr verschieden. Die Positionen oft auch. Das gefällt mir, hilft, die eigenen Standpunkte immer wieder kritisch in Frage zu stellen. Ich bin dankbar, in einem Land zu leben, in dem die Demokratie allen Menschen die Freiheit gibt, die eigenen Möglichkeiten zu entfalten und in dem die Menschenwürde unantastbar im Grundgesetz verankert ist. Das ist mir sehr kostbar und ich erlebe gegenwärtig, dass es nicht selbstverständlich ist. Eine intensive Freundschaft mit Ruth C. Cohn* prägt mich bis heute. Sie als Jüdin hat Deutschland ganz anders erlebt …

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Menschenwürde und Demokratie erfahrbar bleiben, dass sie nicht Worte, sondern gelebte Wirklichkeit sind. Deshalb engagiere ich mich gemeinsam mit dem Team für unser Projekt der Würdetafeln für Würde und Demokratie. Gerne trage ich dazu bei, dass die Tafeln an unterschiedlichsten Orten sichtbar werden. Ich freue mich, wenn wir darüber in Kontakt kommen, mit vielen Menschen auf vielerlei Weise. Für eine lebenswerte Welt. Sind Sie dabei?

* Ruth C. Cohn ist eine 1912 in Berlin geborene Jüdin,1933 vor den Nazis geflohen, später wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Sie hat niemals aufgehört, sich für Partizipation und Menschenwürde einzusetzen. Sie ist Begründerin des humanistischen Modells der *TZI (Themenzentrierte Interaktion).

Thomas Terfurth

Jahrgang 1956, verh., 2 erw. Söhne

Lehrer / Schneider / Supervisor und Coach für Leitungs- und Führungskräfte / Notfallseelsorger

Mein privates wie berufliches Leben ist geleitet von der Überzeugung, dass ein lebenswertes Miteinander von gegenseitiger Anerkennung, Aufmerksamkeit und Wertschätzung geprägt ist. Innere und äußere Freiheit sind dafür unabdingbar.

In meinen Beziehungen schätze ich den konstruktiv-offenen Dialog auch kontroverser Themen und Standpunkte. Ich erlebe Menschen mit anderen Lebensformen aus unterschiedlicher kultureller, politischer, sozialer und religiöser Herkunft zumeist als Inspiration und Chance zur Weiterentwicklung für mich.

Auf der Basis einer christlich-humanistischen Überzeugung, im Bewusstsein gegenseitiger mitmenschlicher Verantwortung und Toleranz, trete ich für Menschenwürde und unsere von demokratischen Werten geprägte Gesellschaft ein.*

* Seit vielen Jahren begleitet mich ein Ausspruch des jüdischen Psychologen und KZ-Überlebenden Viktor Frankl (1905-1997): „Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“

Lukas Schmalenstroer

Jahrgang 1993

Sozialarbeiter / Jugendreferent / Fotograf / Berufungscoach

Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich denke, dass Menschenfeindlichkeit ja eigentlich kein so großes Thema unserer Gesellschaft sein kann. Weil ich die Menschen in meinem Umfeld eher als offen und tolerant erlebe. Dann schaue ich Nachrichten, scrolle durch die Kommentarspalten bei Facebook und Instagram, und werde eines Besseren belehrt. Da fühle ich mich hilflos. Hilflos bei dem Gedanken, dass Einzelne da wirklich schreckliche Sachen sagen, schreiben und machen gegenüber Menschen, die nur vermeintlich anders sind als sie selbst. Und ich kann nichts dagegen tun.

Nichts stimmt nicht ganz, ich kann für Vielfalt und Toleranz, für Menschenwürde und Demokratie einstehen. Ich kann bei queerfeindlichen Bemerkungen den Mund aufmachen oder auf Rassismus aufmerksam machen. Ich kann mich weiterbilden und immer sensibler für Diskriminierungen in unserer Gesellschaft/in meinem Umfeld werden. Ich kann wählen gehen und dazu beitragen, dass es undemokratische Parteien, wie die AFD schwerer haben, ihr menschenverachtendes Weltbild zu verbreiten.

Für mich ist die Unantastbarkeit der Menschenwürde der zentrale Bestandteil unserer Gesellschaft, auf den wir uns alle einigen müssen, egal aus welcher politischen Richtung wir kommen. Ich mache bei unserem Projekt ‚für Menschenwürde und Demokratie‘ mit, weil ich genau diesen positiven Ansatz so fantastisch finde. Eher FÜR etwas zu stehen, als dagegen.

Günther Timmermann

Jahrgang 1956, verh., 2 erw. Söhne

Landespfleger i.R.

Geprägt von Eltern einer Kriegsgeneration mit vielen leidvollen Erfahrungen war das „Nie wieder“ für uns nie eine Worthülse, sondern eindringlicher Appell, den ich im Rahmen meiner Möglichkeiten in der Öffentlichkeit weitergebe.

Aufgrund meines christlich humanistischen Weltbildes gehört es für mich zur Selbstverpflichtung, meinen Mitmenschen mit Respekt, Achtung und Toleranz zu begegnen, mich für die unteilbare Würde jedes Menschen, sowie für die Grundwerte der Demokratie einzusetzen. Ich bin überzeugt, dass jeder einzelne Mensch in unserer komplexen Gesellschaft etwas bewegen kann, wenn er nicht den Kopf in den Sand steckt, sondern sich engagiert.

In der Hoffnung, dass auch unsere Kinder und alle folgenden Generationen die unschätzbare Freiheit in einer stabilen, gelebten Demokratie erfahren dürfen, in der die unteilbare Würde eines jeden Menschen zum Selbstverständnis gehört, engagiere ich mich für dieses Projekt.